Ein verheirateter Mann in den so genannten besten Jahren verliebt sich in ein junges Mädchen, das dem Alter nach seine Tochter sein könnte – ein literarisch immer wieder gerne bearbeitetes Thema. Dichtung und Leben offerieren in dieser Situation hauptsächlich zwei Alternativen: Entweder ist die Liebe zwischen den Generationen gegenseitig und dauerhaft und führt schließlich zu einem Happy End – oder der Ehemann kehrt nach dem vorübergehenden Aufflackern der Gefühle in seinen sicheren Hafen zurück – falls dieser dann noch existiert. Marie, Engel der Grenze bietet dem Leser wunderbarerweise beide Lösungen an – und zeichnet gleichzeitig ein Bild der schmerzhaften und tiefgreifenden Verwandlungen, die der Erzähler erleidet.  
     
     
  Werner Friedl
Marie, Engel der Grenze
2006
ISBN 978-3-8334-4421-0
139 Seiten
12,- €